Die Erweiterung von mybookworld.de.tl - Der Schatten (Jackie 1)


Bei dieser Geschichte handelt es sich um Pferde.

Jackie ist ein junges Mädchen, das Pferde liebt, nach einem Sturz aber Angst vor dem Reiten hat. Sie wohnt mit ihrer Mutter Michelle und ihrem Stiefvater Dave auf dem Pferdezucht-Gespüt "Darlean" Jackie sieht einen Schatten, doch er verschwindet wieder. Großvater warnt sie vor dem Schatten Darleans, da er alle töten würde, die ihm zu nahe kämen oder körperlichen Kontakt mit denen hatten, die ihn misshandelt haben. Da ist dann aber auch noch der wunderschöne Hengst Calendo, den Jackie vor Dave schützen muss. Und was hat es mit den Namensähnlichkeiten zwischen Jackie und Jack, dem Trainer auf sich...?

And here is the Leseprobe:

Der seltsame Schatten

 

 

Großvaters Geheimnis

 

Die Hufe donnerten auf dem feinen Rennsand. Obwohl es erst das Aufwärmen war, hatte Jackie auf der Tribüne, nicht weit vom Führring Ohrenschmerzen. "Ist das hier immer so laut?", fragte sie Dave, ihren Stiefvater, der ihrer Mutter Michelle schon oft bei Rennen zugesehen hatte. "Kommt drauf an.", antwortete er und winkte seiner Frau zu, die mit ihrem Rappen Calendo in den Führring trabte. Jackie lehnte sich zurück und genoss die Stallluft, die von den Trainingsställen herüberwehte. Das blonde Mädchen mit den kurzen Haaren liebte Pferde und frische Stall- und Landluft. Sie war früher selber geritten, doch nach einem Unfall hatte sie Angst vor dem Reiten. Sie bitte Dave, in den Führring gehen zu dürfen. Er nickte und Jackie schlüpfte durch einen kleinen Spalt herüber zu den Reportern. Sie drängelte sich zu ihrer Mutter und Calendo durch, die für Fotos posierten. "Viel Glück!", rief Jackie schnell, doch ihre Mutter trabte an und Calendo bewegte sich zur Startmaschine. Jackie war noch hiergewesen, auf dem Rennplatz, doch sie fühlte sich, als wäre sie zu Hause. Denn hier - hier war ja Calendo...

 

Es war nicht einfach, sich den Weg zur Tribüne zu bahnen, als sie bei Dave ankam, war ihre Mutter in dem grün-orangenen Renndress und der Nummer 4 schon bei der 900 Meter-Marke angelangt. Das Rennen würde über 1500 Meter gehen. Sie sah, wie Dave aufstand und die Daumen drückte. Jackie tat es ihm nach, denn Michelle war an erster Stelle.

 

Das Gejubel war groß, als Michelle die Ziellinie als erste überquerte. Aber Dave's Jubelschreie waren kaum zu überhören. Ohne auf Jackie zu achten, stürmte er los in den Führring. Dort parierte seine Frau ihren Hengst zum Trab durch. Von oben sah Jackie, wie Michelle und Dave sich küssten. Sie hatte diesen Anblick noch nie gemocht, sie zog angewidert die Kapuze ihres Pullovers über den Kopf. Als sie sie schließlich abtat, sah sie ihre Mutter und Dave auf sich zukommen. "Bist du bereit, Schatz?", fragte ihre Mutter, als Jackie ihr gratuliert hatte. Sie nickte und ging mit ihren Eltern zu dem kleinen Auto. Calendo wartete bereits im Pferdehänger der Familie und stapfte unruhig herum. Jackie stieg auf den Rücksitz, Dave und Michelle nahmen vorne Platz.

 

Dave fuhr den kürzesten - und hügeligsten! - Weg zum Hof der Familie - zum Hof mit dem Namen: "Darlean", benannt nach einem Rennpferd. Jackie half beim Ausladen, des neuen Champions Calendo. "Ich gehe duschen.", sagte ihre Mutter, als Calendo in seinem Stall stand, sie stapfte durch den tiefen Aprilmatsch zum kleinen Wohnhaus. Jackie machte sich daran, Calendo zu striegeln, während Dave seiner Frau hinterherging. Ungeduldig schnappte Calendo, als Jackie ihn nicht striegelte. "Hey!", lachte Jackie und merkte, dass das Englische Vollblut ihre Aufmerksamkeit ganz für sich haben wollte. "Kleiner Schlingel!", ermahnte sie ihn und widmete sich nun wieder seinem schwarzen Fell. Calendo wieherte, es gefiel ihm, wieder sauber zu sein, nach all dem Dreck der Rennbahn...

 

Jackie brachte die Bürsten zurück an ihren Platz, nachdem sie Calendo ganz sauber geputzt hatte. Dann marschierte sie zum Haus. Um den Bemerkungen ihrer Mutter und Dave zu entfliehen nahm sie den Hintereingang, der direkt in die Abstellkammer führte. Am kleinen Brunnen, nicht weit von der Tür, wo sie als Kind immer gerne gespielt hatte, war ein Pferdeschatten. Er stand ganz still da, doch Jackie achtete nicht darauf und schlüpfte schnell ins Haus. "Oh, Hallo Schatz!", sie konnte ihrer Mutter nicht entwischen. "Hy Mam.", antwortete Jackie. "Oma und Opa kommen uns bald mal wieder besuchen, sie haben eben angerufen." - "oh ja!", Jackie mochte die Eltern von Dave, von ihnen hatte Dave den Hof bekommen. Dave's Vater kannte viele Abenteuerliche Geschichten über den Hof und über das Pferd, das hier vor vielen Jahren umgekommen sein soll. "Och, Michelle! Musstest du sie einladen?", Dave mochte seine Eltern nicht, und er hatte jeglichen Kontakt seit der Übergabe des Hofes vermieden - anders als Michelle. "Ja, Dave! Wenn du dich nicht um deine Eltern kümmerst!" - "ich gehe lieber...", um einem kleinen Streit zu entfliehen flüchtete Jackie in ihr Zimmer. Dort schaltete sie das Radio an und las in einem ihrer dicken Pferdebüchern. Sie hatte zwar Angst vorm Reiten, aber doch nicht vor Pferden, ganz im Gegenteil: Sie liebte Pferde! Trotzdem gaben ihre Eltern ihr keines der eigenen zur Pflege. "Hin und wieder Calendo striegeln - das reicht!", meinte Dave ständig und Michelle pflichtete ihm bei. Doch es reichte eben nicht. Garnicht lange, dann war sie schon eingeschlafen.

 

"Jackie, aufwachen!", Michelle weckte Jackie aus einem sehr schrecklichen Alptraum. "Jaaa..", Jackie rieb sich den Kopf, während sie langsam aufstand. Sie hatte immer noch diesen seltsamen Schatten vor Augen, den sie am Vorabend gesehen hatte. Zu ihrer Überraschung standen bereits ihre Stiefoma und ihr Stiefopa in der Tür. „Hallo Jacqueline!“, begrüßten sie Jackie freundlich. „Hallo“, begrüßte Jackie das Paar müde. „Wir warten unten.“, sagte ihre Großmutter, als sie sah, das Jackie gerade erst aufgestanden war. „Ich komme gleich!“, sagte Jackie und zog sich ihre normalen Stallklamotten an.  „Und, Dave, wie läuft es bei euch?“, fragte Dave’s Mutter. Jackie kam gerade noch rechtzeitig. „Gut, Mutter.“, sagte er genervt. „Junge, jetzt rede vernünftig mit deiner Mutter!“, mischte sich nun sein Vater ein.  Dave verdrehte die Augen. „Angelina hat Recht, Dave. Es läuft gut, danke.“, sagte Michelle und lächelte. „Hast du es denn schon gesehen?“, fragte Jackies Großvater, um auf ein anderes Thema zu kommen. Dave verdrehte die Augen. „Dad, ich lebe seit 35 Jahren hier! Ich habe es auch noch nie gesehen, wie sollte Jackie, wenn sie erst ein paar Wochen hier ist?“ – „Ruhe, Junge! Du kannst es auch nicht sehen.“, dann wandte er sich der ratlosen Jackie zu. „N..nein“, stotterte sie. „Wieso?“ – „Ah, ja. Dann werde ich dir das wohl erzählen müssen, Michelle?“, er nickte Michelle zu. „Jackie und ich gehen kurz ins andere Wohnzimmer.“, Michelle nickte und Jackie folgte ihrem Großvater ins Nebenzimmer. „Nun, Jackie. Es heißt, dass hier vor mehr als 100 Jahren ein Pferd ums Leben gekommen sein soll.“ – „ja, das weiß ich.“ – „Gut, aber weißt du auch, wie dieses Pferd hieß?“, Großvater runzelte die Stirn, Jackie saß ratlos in dem tiefen Sessel. „Ähm, nein.“  -  „Gut, dann rate doch mal.“, Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. Jackie dachte nach, irgendwas hatte sie schon von ihrer Mutter gehört, doch sie hatte es wohl vergessen. Ganz angestrengt dachte sie nach, bis ihre Gedanken zu Calendo und zu dem Hof überschweiften. „Calendo?“, fragte sie vorsichtig. „Nein, Darlean, weißt du das nicht?“, er sah geschockt aus. „Doch, doch, mir fiel es gerade nur nicht ein.“, redete sich Jackie heraus. „Es heißt, dass sein Schatten immer noch hier durch die Wälder irrt, und er alle tötet, die ihm zu Nahe kommen, oder körperlichen Kontakt mit denen hatten, die ihn gequält haben, oder mit ihnen verwandt sind.“ – „Deswegen kann Dave es nicht sehen, oder?“ – „Nein, ich konnte es damals doch auch sehen, aber er hasst Pferde, nur die, die Pferde lieben können den Schatten Darleans sehen.“, Jackie nickte und dachte nach. „Das wurde meinem Vater schließlich zum Verhängnis…“, begann ihr Großvater zu erzählen.

 

„Es war in einer dunklen Sommernacht, als mein Großvater und mein Vater zu einem Wanderritt aufbrachen. Mein Großvater war Mörder des Darleans, und konnte nicht gut mit Pferden umgehen. Mein Vater war anders. Sie machten an einem Wald rast, die Seite des Waldes, die hier gegenüberliegt, hinter unserem Waldende. Nachts wurde mein Vater durch ein Wiehern geweckt, er dachte, es wäre sein Pferd gewesen, doch das war es nicht. Er stapfte in den Wald und sah einen merkwürdigen Schatten, in Form eines Pferdes. Er rannte ihm nach, und das wurde ihm schließlich zum Verhängniss…

Mein Vater folgte dem Schatten zu einer Lichtung. Und da… da hat er ihn getötet.“

 

Jackie lief ein Schauer über den Rücken, diese Geschichte war grauenhaft. Dann sah sie in das Gesicht ihres Großvaters und sah die Angst. „Was hast du?“, fragte Jackie vorsichtig. „Ich habe Angst, dass Dave deinem Pferd etwas antut.“ – „Oh, nein, nein das ist nicht mein Pferd.“, Großvater sah sie kurz an und fuhr fort: „Er ist genau wie mein Großvater, habe immer ein Auge auf ihn, er war schon immer gegen die Pferdezucht.“ Jackie nickte und sah ihm tief in die Augen. „Du meinst, er würde Carlendo etwas antun?“ – „Das habe ich nicht gesagt.“, die Augen des alten Mannes beruhigten sich wieder, seine Angst verschwand. „Ich habe nur gesagt, du sollst aufpassen, was er macht. Ich sage nicht, dass er dem Pferd etwas antun wird, doch sei trotzdem vorsichtig – der kann nicht gut mit Pferden!“ Jackie bestätigte und sie gingen wieder zurück in die gute Stube. „Alles okay?“, fragte Michelle sogleich, während Dave in seinem Sessel fast unmerklich zusammenzuckte, doch Jackie hatte es gesehen. „Jackie?“ – „äh, ja. Alles gut.“ Sie sah, dass Dave sie argwöhnisch musterte. Er wusste anscheinend genau bescheid. Langsam bekam sie ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache, und fühlte sich nicht mehr wohl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Reitstunde

 

Jackie war froh, als ihre Großeltern wieder gingen. So konnte sie endlich zu Calendo gehen und ihm seine allmorgentlichen Karotten geben. Er kaute sie genüsslich, das gefiel Jackie. „Verstehst du das, großer Hengst?“, fragte sie und streichelte seine Blesse auf der Stirn. Er wieherte. Jackie lachte und striegelte ihn, denn ihre Mutter musste noch trainieren. „Ungewohnt, um diese Zeit geritten zu werden, oder?“, sagte sie, als sie Calendo den Trainigssattel auf den Rücken gleiten ließ. Der Hengst schüttelte sich, er wollte nicht. Jackie lächelte. „Stell dir vor, ich würde dich reiten“, hatte sie das wirklich gesagt? So ganz bewusst war es ihr auch nicht, aber ihre Gedanken schweiften zu dem Rennen in zwei Wochen rüber, das er unbedingt gewinnen musste. Sie führte ihn zur Traningsbahn des Darlean-Gestüts und zog den Sattelgurt noch einmal nach. Sie spürte die Wärme des großen Tieres, als sie ihn noch einmal drückte, und dann Michelle übergab, die am Führring wartete. „Okay, reite ihn erst im Trab, und dann im Gallopp!“, Jack, der Trainer wies ihre Mutter an. „Okay“, rief Michelle zurück, als sie sich schwungvoll auf den Rücken des großen Hengstes schwang. Als sie sich schließlich aufgewärmt hatte, gab sie Jack ein Zeichen, dass sie nun für die Startmaschine bereit war. Er führte das Pferd in die Startbox und zählte von 10 abwärts.

 

Calendo preschte nach vorne. Sein Hals war gestreckt, und er war noch überhaupt nicht müde, ganz im Gegenteil. Er konnte noch mehr, das wusste Jackie, doch ihre Mutter holte nicht alles aus ihm raus. „Manchmal wünschte ich, ich würde ihn reiten.“, sagte sie zu Jack, der neben ihr am Zaun lehnte. „Gute Idee, wann würde es dir passen?“, witzelte er, er wusste genau das Jackie Angst davor hatte. „Man wird doch wohl noch träumen dürfen!“, entgegnete sie ärgerlich und konzentrierte sich nun wieder auf Calendo, der so schön und gleichmäßig über die Bahn regelrecht FLOG, dass er garnicht mehr stoppen wollte, als er die Ziellinie überquerte. Jack runzelte die Stirn, als Michelle am Führring stehen blieb. „Du bist langsamer geworden, Michelle. Das geht auch schneller, ich weiß es.“, er hielt die Stoppuhr in die Höhe. „Das war seine schlechteste Zeit.“ Michelle nickte und begann, Calendo durch Schritt-reiten wieder abzukühlen. „Machst du ihn Stallfertig?“, fragte Michelle. „Ich muss noch was erledigen, Schatz.“ – „Alles klar, Mom.“ Jackie machte sich daran, Calendo abzusatteln, ihn einmal kalt abzuspritzen und ihn dann erneut zu striegeln. Als sie fertig war, lehnte sie sich gegen das große Tier und seufzte. „Ich wünschte, ich würde dich in dem Rennen reiten.“ – „Was willst du?“, Jackie hatte garnicht bemerkt, dass ihre Mutter neben ihr stand. „äh..“ – „Fang doch erstmal wieder mit dem Reiten an“, schlug Michelle vor. „Sabine macht das sicher gerne.“ Jackie seufzte. „Du weißt doch, Mum…“ – „Es heißt: Wenn du aus dem Sattel gefallen bist, sollst du auch wieder aufsteigen.“, im Prinzip hatte ihre Mutter ja recht, aber sie war noch nicht soweit. „Ich denke darüber nach.“, antwortete sie, um noch ein wenig Zeit zu schinden. Michelle nickte und ging mit Jack herüber ins Trainerbüro.

 

 Um die Mittagszeit wachte Jackie aus ihren Träumen auf. Sie war in Calendo’s Box eingeschlafen. Sie richtete sich auf und schaute in Richtung der anderen Pferde. Cappuchino, Calendo’s beste Freundin schlief zusammengerollt im Stroh. Sie würde bald fohlen, ein Fohlen von Calendo!! Sie schaute zur anderen Seite, auch Mackie und ihr Fohlen Cindy schliefen. Sie drehte sich zu Calendo um. Auch er schlief. „Gut“, dachte Jackie. „Dann gehe ich ins Haus.“, sie traute sich diesmal nicht an die Hintertür, weil doch Großvater Darlean erwähnt hatte. Also ging sie durch die Küche. „Jackie“, sagte Dave. „Was hat Dad zu dir gesagt?“ – „Oh, wir haben uns über den Hof unterhalten“, was im Prinzip ja auch stimmte, nur eben über den Hof vor 100 Jahren. Dave nickte stumm und Jackie verkroch sich schnell in ihr Zimmer. Hier war sie ungestört.

 

Todmüde ließ sie sich auf ihr bequemes Bett fallen. „Ich wünschte, ich könnte wieder reiten…“, murmelte sie langsam, bis sie vor Müdigkeit einschlief. „Ah!“, der Wecker ließ Jackie aus einem schönen Traum erwachen. „Heute beginnt die Schule“, stand in Großbuchstaben auf einem Zettel, den Michelle am Schreibtisch befestigt hatte. „Na super“, stöhnte sie. Sie kannte noch niemanden aus diesem Ort. Sie und ihre Mutter waren ja in den großen Ferien hergezogen, doch nun waren die vorbei. Sie zog sich an und rannte nach unten. „Kann ich heute zuhause bleiben?“, war das erste, was sie zu ihrer Mutter sagte. „Guten Morgen…“ – „Mum!“ – „Nein, Jackie wenn du kein Fieber hast musst du hin.“ – „Und wenn ich Fieber habe?“, Jackie grinste schelmisch. „Dann darfst du für einige Zeit auch nicht zu den Pferden, sondern musst im Bett bleiben.“ ‚Na super‘, dachte Jackie und packte den Schulranzen. „Mal sehen… Mum! Wo ist das ‚Physikbuch‘!“

 

That wars the Leseprobe ♥

 

 

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