Hier kommt die Leseprobe der dritten Geschichte von Jackie, vielleicht ist sie nicht gut, vielleicht aber auch nicht... Urteilt selbst...
Jahrhundert-Pferd
„Jackie, Jackie!!!“, Jessy und Maddie kamen Jackie sofort entgegen, als diese das Schulgebäude betrat. „Ja?“, fragte sie verblüfft. „Stell dir vor, meine Eltern haben mir erlaubt zu reiten!“, rief Maddie aus. „Meine auch!“, rief Jessy. „Toll.“, freute sich Jackie mit. „Wo wollt ihr denn reiten? In einem Reitverein?“ – „Du sagst es!“, meinten Jessy und Maddie. „Okay.“, meinte sie. „Reitet ihr im Reitverein: „Thomäne und Thommsen“? Das würde ich mir überdenken…“, Als Jackie zum Ersten Mal bei diesem Reitverein gewesen war, kam er ihr unheimlich vor. Die Pferde wurden schlecht behandelt, und dementsprechend verhielten sie sich. „Ähm, ja. Was ist denn damit?“, fragte Jessy verlegen. „Ach, nichts.“, winkte Jackie ab. „Aber Sabine könnte euch auch Unterricht geben!“, sagte sie schnell dazu. „Hm, tut mir Leid.“, meinte Maddie. „Wir sind fest angemeldet, für das nächste Halbjahr. Du kannst das Erste Mal ja mitkommen, wenn du möchtest.“ – „Okay.“, sagte sie. Sie wollte ihre Freundinnen begleiten, wegen der Pferde und der Gefahr. „Okay, komm dann einfach heute Nachmittag da vorbei, ja?“, Jessy und Maddie verschwanden in einem Korridor. Jackie nahm den Entgegengesetzten.
Die Schule war überstanden, gemütlich radelte Jackie auf ihrem Fahrrad nach Hause. „Auch schon da?“, wurde sie von Dave begrüßt. Er war nicht gerade der netteste, doch Jackie versuchte, es ihrer Mutter nicht zu versauen. „Entschuldigung, es ging nicht schneller.“, sagte sie und setzte sich an ihren Platz, wo schon ein voller Teller mit Thunfisch wartete. Schnell aß sie auf und wünschte Dave einen guten Tag. Ohne noch ein Wort an jemanden zu verlieren schritt sie herüber in die Stallgasse. Nach dem Tod von Zasta war es nun ziemlich einsam in der Stallgasse. Ein wenig trauerte Jackie schon um ihn, doch er war gut aufgehoben, das wusste sie. Dann entdeckte sie eine neue Stute im Stall. „Ist die neu?“, fragte sie Sabine, die eben hineingekommen war. „Ja, sie heißt Alpha Sunshine. Möchtest du sie striegeln? Sie wird gleich geritten.“, das ließ sich Jackie nicht zweimal sagen und holte sich einen Putzkoffer. Eine Weile stand sie vor dem großen Schrank mit den vielen Putzkästen, denn jedes Pferd hatte seinen eigenen. Doch nirgendwo entdeckte sie den Namen Alpha Sunshine. „Sabine?“, rief sie, doch Sabine war nicht mehr anwesend, sondern bei Jack auf dem Reitplatz. „Na super.“, stöhnte sie, wühlte ein bisschen und entdeckte endlich den Putzkoffer der Stute. Sie stellte ihn vor der Box ab und schaute sich die Stute noch mal ganz genau an. Es war ein Schimmel, ganz weiß. Sie hatte ein zart rosanes Maul mit einem schwarzen Stern auf der Stirn. „Das ist ziemlich selten bei Pferden.“, sagte Jill, eine der Reitschülerinnen. „Gehört sie dir?“, fragte Jackie benommen. „Nein, weißt du das nicht?“, doch Jackie war so verblüfft von der Schönheit der Stute, dass sie nichts sagen konnte. Jill schritt eilig weiter. Sie näherte sich der Box. „Hallo, Alpha Sunshine! Ich bin Jackie, willkommen auf dem Darlean-Hof!“, begrüßte sie die Stute sanft. Die Stute schaute neugierig zu Jackie herüber. Sie ließ sich sogar streicheln. „Hallo Süße A-Sunshine!“, sagte sie nochmal, Alpha Sunshine war ihr zu lang. Jackie öffnete die Tür zur Box und stülpte der Stute ein Halfter um. Bereitwillig ließ sie sich herausführen und anbinden. Jackie staunte, dass die Stute so gut erzogen war. Sie begann, das Pferd zu putzen, säuberte die Hufen, Sattelte und Trenste. Nach ein paar Minuten glänzte Alpha Sunshine und Jackie war stolz auf ihre Arbeit. „Gut gemacht.“, Jackie merkte gar nicht, dass Sabine gekommen war. „Ach was…“, verlegen scharrte sie mit ihren Reitstiefeln. „Sonst ist sie widerspenstig.“, meinte Sabine und führte die Stute in die Reitbahn. Das heißt, sie kämpfte mit ihr. „Machst du das?“, fragte Sabine genervt. „Klar.“, meinte Jackie und nahm den Führ strick. Brav ging Alpha Sunshine in die Reitbahn und eine Gruppe Reitanfänger kam hinein. „Jessy und Maddie!“, die hatte sie ja ganz vergessen! Sie entschuldigte sich rasch bei Sabine und stieg auf ihr Fahrrad.
„Da bist du ja endlich!“, wie es aussah, wurde Jackie schon sehnsüchtig erwartet. Ganz außer Puste stellte sie ihr Fahrrad ab und bewegte sich mit Jessy und Maddie in Richtung Stallgasse. Die Stallgasse war dunkel und so gar nicht Pferdegerecht. Neugierig sah sich Jackie nach den Pferden um. Sie versuchte, einen kleinen Braunen zu streicheln, doch der drehte sich energisch weg. „Den hier werde ich reiten.“, verkündete Maddie und zeigte auf einen Apfelschimmel. „Er heißt Igor.“ – „Und ich werde sie reiten.“, sagte Jessy ganz aufgeregt und ging zu einer Box, in der eine ganz kleine Schimmelstute darauf wartete, gestreichelt zu werden. „Ist sie nicht lieb?“ – Im Gegensatz zu den anderen Pferden schon, dachte Jackie, sie sagte es aber nicht laut. Eine Frau betrat die Stallgasse. „Ach, ihr seid auch da. Dann können wir ja beginnen. Äh, du?“, sie zeigte auf Jackie. „Hilfst du den beiden bitte?“, die Frau verschwand in der Reitbahn. „Klar.“, brummte sie und zeigte Jessy und Maddie, wie man die Pferde aus der Box holte. Igor machte Zicken, doch die Schimmelstute ging artig aus der Box und ließ sich bereitwillig von Jessy festbinden. „Wie heißt sie?“, fragte Jackie. „Sie heißt Poline, sie ist superlieb.“ Maddie hatte Schwierigkeiten, Igor zu bürsten. Das Bürsten musste Jackie den beiden nicht mehr zeigen, doch bei Igor musste sie Maddie helfen, dass er stehen blieb. Als schließlich alle Reitschüler in der Bahn versammelt waren, stiegen Jessy und Maddie auf. Das hatten sie schon bei Jackie geübt. „Super.“, lobte die Reitlehrerin, die sich als Frau Thommsen entpuppte. „Kannst du eine führen?“, bat die Frau Jackie. „Okay.“, sagte sie. Frau Thommsen drückte ihr einen Führ strick in der Hand. Führst du bitte Igor, ich nehme Poline.“ Jackie brummelte ein bisschen vor sich hin, schließlich war Frau Thommsen die Reitlehrerin und sie musste die beiden Stur köpfe führen! „Abteilung im Arbeitstempo Schritt!“, brüllte sie Jackie zu, doch Igor hatte sich längst in Bewegung gesetzt. „Nein!“, sagte Jackie und ließ ihn wieder anhalten. „Maddie, kannst du bitte deine beiden Beine gegen den Bauch von Igor drücken? So treibst du ihn an und er hält das Tempo.“, Maddie nickte schüchtern und Igor setzte sich in Bewegung. „Traut ihr euch, zu traben?“, fragte die Lehrerin nach einiger Zeit, Maddie nickte, doch Jessy war sich unsicher. „Wenn Eine, dann Alle!“, meinte Frau Thommsen und ließ die Pferde antraben. Jessy hatte Angst, das konnte man sehen und hielt sich krampfhaft am Sattel fest. „Könnt ihr Leicht Traben?“, fragte Frau Thommsen. „Nein.“, riefen Jessy und Maddie gleichzeitig. „Gut. Hebt immer, wenn das Pferd einen Schritt vor macht euren Po aus dem Sattel und setzt euch wieder hin. Und immer so weiter.“, Jessy und Maddie unternahmen ein paar Versuche, doch nichts davon wollte so recht klappen. „Abteilung im Arbeitstempo Schritt!“, sagte Frau Thommsen und Jackie erklärte Maddie, wie sie Igor die Hilfen zum Anhalten geben konnte. „Anhalten!“, brüllte Frau Thommsen. Die Abteilung stand still. „Pferde absatteln und in den Stall.“, sagte Frau Thommsen. Jessy und Maddie stiegen erschöpft ab, Jackie führte Igor für Maddie zum Anbinde platz. „Wir machen das bei uns anders.“, maulte Jackie, als sie Igor den Sattel abnahm und einfach so, ohne noch etwas zu tun in die Box führte. Maddie brachte die Trense zurück, die sie gewaschen hatte. „Okay, ist hier irgendwo eine Sattelkammer? Wenn du sie gefunden hast, dann dürfte über einem Haken Igors Name zu lesen sein. Häng sie bitte da auf.“ – „Ja, Sir!“, meinte Maddie sauer. „Jackie? Kannst du mir helfen?“, aus der anderen Ecke der Stallgasse hörte Jackie Jessys Stimme. „Kannst du mir bitte zeigen, wie man Sattel und Trense abnimmt?“
Als Jackie nach Hause radelte, war sie fix und fertig. Ihr war klar, dass sie nicht noch einmal zu diesem Reitverein gehen würde. Niemals wieder. Michelle wartete schon mit dem Abendessen. „Alles klar? Du siehst so geschafft aus.“, fragte sie besorgt. „Die Pferde in diesem Reitverein werden schlecht behandelt. Und so benehmen sie sich auch!“, und dann erzählte sie von Poline, wie brav sie war, und dass es schade war, dass sie in diesem Reitverein untergebracht war. Michelle grübelte eine Weile. „Schade um das Pferd.“, murmelte sie und wandte sich ihrem Essen zu. Jackie begann auch zu Essen, ihr Magen knurrte heftig.
„Alles okay?“, fragte sie die schöne Stute Alpha Sunshine, als sie die Stallgasse betrat. Die Stute wieherte. Sie freute sich, dass Jackie anwesend war. „Ich bin heute noch nicht geritten.“, sagte sie sich. „Vielleicht könnte ich Alpha ja reiten.“, schon stand sie in der Sattelkammer, wählte Putzzeug, Trense und Sattel aus und führte Alpha Sunshine zum Anbinde platz. „Sie ist sicher ein Araber.“, dachte Jackie sich, denn die Stute bewegte sich so grazil, wie es eben für Vollblutpferde normal war.
Jackie führte die Stute in die Reithalle. Sie saß auf und ließ die Stute im Schritt reiten. Bald darauf wurde es zum Trab und dann Galopp. „Ein wunderschöner Galopp!“, sagte Sabine. Jackie hatte nicht bemerkt, dass die Chefin der Reithalle ihr zuschaute. Sie erschrak. Alpha Sunshine schien das zu bemerken und wieherte. „Ganz ruhig.“, sagte Jackie und die Stute beruhigte sich wieder. Sabine kam in die Reitbahn. „Sie ist eigentlich noch nicht eingeritten.“, sagte sie zu Jackie. „Aber du scheinst eine merkwürdige Bindung zu ihr zu haben. Bei anderen ist sie total zickig.“ Jackie bedankte sich für das Kompliment und ließ Alpha ein bisschen zur Abkühlung im Schritt in der Bahn umherreiten. Nach dem Putzen und in-die-Box-führen ging Jackie ins Bett. Sie war doch sehr geschafft von diesem harten Tag. Am nächsten Morgen…
„Hallo Jessy!! Hallo Maddie!“, rief Jackie ihren beiden Freundinnen fröhlich zu. Die 3 trafen sich immer vor Schulbeginn in der Mensa, wo man auch gemütlich Karten spielen konnte. „Alles okay?“, fragte sie, als sie bemerkte, dass Maddie zu träumen schien. „Ähh, ja. Alles bestens.“, grinste sie breit. Jackie nahm ihr das nicht ab. „Kommt ihr heute auch ohne mich klar?“, fragte sie, für sie stand fest, sie würde nicht noch einmal helfen ´müssen´. „Ja, ich kann das!“, sagte Maddie stolz. „Könntest du vielleicht doch kommen?“, fragte Jessy. „Wieso?“, fragte Jackie. „Deine Poline ist doch ganz lieb!“ – „Ja, ich weiß. Aber ich möchte ihr nicht wehtun, in dem ich etwas falsch mache.“, sagte Jessy kleinlaut. Jackie dachte nach. Wenn alle so denken würden dachte sie sich. Dann könnten die mich bewegen, noch einmal dahin zu kommen. „Okay, ich komme mit dir. Das ist wirklich die richtige Einstellung!“ Es klingelte und Jackie ging zu ihrem Klassenraum. „Bist du nicht die, vom Darlean Hof?“, fragte Brooke. „Ja.“, meinte Jackie etwas genervt. „Seit ein paar Monaten!“ – „Guten Morgen!“, die Klassenlehrerin betrat den Raum. „Ich habe euch etwas zu sagen, bevor der Unterricht beginnt.“ – „Wieder jemand neues?“, fragte Tom aus der letzten Reihe und alle anderen in der Klasse schauten grimmig zu Jackie. „Nein, keinen neuen Schüler.“, sagte Mrs. Rooney. „Nächste Woche finden die Abiturklausuren statt, das heißt, ihr werdet frei haben, da die Klausuren direkt gegenüber geschrieben werden.“ Diese Entscheidung konnte Jackie nicht verstehen. Die Klasse könnte doch auch in einen anderen Raum verfrachtet werden, aber frei? Das hatte sich wirklich keiner von ihnen in den letzten paar Wochen verdient. Brooke, der lebende Schminkkasten, Tom der Papierkugel-man, Peter mit seinem Gameboy, und erst recht nicht Rick, der mutmaßliche Fliegentöter. Jackie taten die Fliegen jedes Mal Leid, wenn sie so erschlagen wurden. Sicher, Fliegen waren keine schönen Tiere, aber jedes Wesen hatte ein Recht zu Leben! „Jackie, passt du bitte auf?“, energisch tippte die rundliche Lehrerin mit ihrem Stift auf das Lehrerpult. Jackie entschuldigte sich schnell. „Wie gesagt, ihr werdet frei haben. Dennoch werden wir den Stoff nachholen, besser gesagt IHR. Während der Woche möchte ich, dass ihr jeden Tag eine Anzahl von Aufgaben macht, die ihr von euren Eltern mit dem Datum unterschreiben lasst.“ Allgemeines Stöhnen war zu hören. Nur Jackie grinste. Das hatten sie verdient! Sie war auch nicht immer die Brave, doch gegen ein paar Aufgaben war doch nichts einzuwenden.
In der Pause eilte Jackie zur Mensa, um Jessy und Maddie die Nachricht mitzuteilen. „Stellt euch vor, wir haben frei!“, rief sie ihnen entgegen. „Wir auch!“, brüllte Maddie genervt zurück. „Ich dachte, die Klausuren werden nur in unserem Korridor geschrieben…“ – „Tja, falsch gedacht!“, sagte Maddie schnippisch. „Jetzt hör doch mal auf! Sie kann das doch nicht wissen, sie ist doch erst seit ein paar Monaten hier.“ Maddie kam Jackie immer mehr wie eine Zicke vor. „Igor ist total lieb.“, meinte Maddie. „Ach ja?“, bemerkte Jackie. Sie war doch diejenige gewesen, die Igor unter Kontrolle hatte. „Er ist leicht zu reiten.“, meinte Maddie abfällig. „Warte ab, bis du ihn alleine reiten wirst!“, dachte Jackie. „Ich weiß nicht, ob das auf Poline zutrifft.“, sagte Jessy kleinlaut. „Ich finde sie ganz lieb, sie hat schöne Gänge.“ – „Sie scheint mir auch ganz lieb zu sein.“, murmelte Jackie verlegen. Die kleine Schimmelstute hatte es ihr angetan. „Gibt’s bei euch was neues?“, wollte Jessy aufgeregt wissen. Jackie überlegte. „Ja! Wir haben eine ganz neue, ganz süße Schimmelstute!! Ihr Name ist Alpha Sunshine und ist ganz lieb.“ Bei mir zumindest, fügte sie in Gedanken dazu. „Cool!!“, wie sieht sie denn genauer aus?“, fragte Maddie. „Sie hat ein samtrosanes Maul und einen schwarzen Stern. Das ist ziemlich selten. Der Rest ist einfach wunderschön weiß.“ Jackie konnte fast nicht aufhören, von der Stute zu schwärmen. „Wie ist sie denn zu reiten?“, fragte Jessy. „Wunderbar!“ Sie unterhielten sich noch eine Weile über Sunshine, dann klingelte es wieder. Jessy und Maddie trabten zurück in ihre Klasse. Jackie hatte nun eine Freistunde und Zeit, sich mit dem Computerraum und Internetcafé der Schule bekannt zu machen.
Fast alle Computer waren von Brooke und den anderen besetzt, als sie das Internetcafé betrat. Jackie schüttelte den Kopf. Die spielten doch tatsächlich alle Ballerspiele! Aber schließlich wurde der Computer von John frei, mit der Entschuldigung: „Ich muss noch lernen.“ Jackie sah sich einmal die Internetseite des Darlean-Hofes an. Sie hatten zu Hause keinen Internetfähigen Computer. Das heißt – schon – doch an den durfte nur Dave dran. Ab und zu auch Michelle. Hier waren wunderschöne Pferde abgebildet, die wohl schon vor ihrer Zeit dort gestanden hatten. Dann entdeckte sie ein Bild von Zasta – mit dem jungen Dave! Jackie stiegen die Tränen in die Augen. Dave sah so glücklich aus. Und Zasta auch! Wie sehr sie ihn doch vermisste…
Als sie zu Hause auf dem Hof angeradelt war, fragte sie sich zum x-ten Mal, was Dave eigentlich für einen Beruf hatte. „Er würde berufliches und privates grundsätzlich trennen“ hatte er einmal gesagt. Er verriet nichts über sein berufliches Leben, sogar Michelle wusste von nichts! Jackie schüttelte den Kopf und tat entsetzt. Sie hoffte nur, dass in diesem Moment niemand vorbeifahren würde… „Was machst du denn da?“, fragte Jack, der gerade angekommen war. Jackie war peinlich berührt. „Nichts.“, meinte sie kleinlaut. Sie stellte Schulranzen und Jacke im Hausflur ab und summte ein Lied, als sie die Küche betrat. „Gute Laune?“, fragte Michelle, die Jackie einen ordentlichen Haufen Kartoffeln auf den Teller schüttete. „Joaa.“, sagte Jackie. „Ich denke, du sprichst Deutsch!“, das war typisch Perfektionistin Michelle! Jackie verdrehte die Augen. „Musst nicht, man sagt, die Augen bleiben stehen. Stimmt aber nur in seltenen Fällen.“, meinte Michelle, als sie sich an den Tisch setzte. „Was macht Dave beruflich?“, fragte sie. „Ähm, früher, als wir uns kennengelernt haben hat er mal so etwas von ‚Computerfachmann‘ gesagt. Aber genaueres weiß ich auch nicht.“, meinte Michelle und rückte die Tischdecke wieder gerade. „Hat er dir Blumen mitgebracht?“, fragte Jackie, die die Blumen in der allzeit leeren Vase gesehen hatte. „Nein, die sind von Jack.“, sagte Michelle. „Weil das letzte Turnier mit Calendo doch so gut war.“, sie knibbelte verlegen an ihren Fingernägeln.